Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Oriel Quartett feat. Sarah Behrendt (Sopran) plays: Different Trains (Steve Reich)

Steve Reich ist einer der wegweisenden Pioniere der Minimal Music. In der 1988 entstandenen Komposition Different Trains für Streichquartett und Tonband verarbeitet er seine Erinnerungen an zahlreiche Zugfahrten, die er als Kind in den Jahren 1939 bis 1942 zwischen Los Angeles und New York unternommen hat, um seine getrennt lebenden Eltern zu besuchen. Gleichzeitig stellt er sich die Frage, in was für Zügen er als jüdischer Junge gesessen hätte, wäre er nicht in den USA sondern in Europa aufgewachsen. Für die Musik verwendet er Aufnahmen von Zügen und Interviews mit seinem Kindermädchen, einem Zugschaffner und Holocaust-Überlebenden und entwickelt aus den Geräuschen, der Sprache und Rhythmen eine intensive, hypnotisiernde Klangcollage. Zusammen mit der Sopranistin Sarah Behrendt gestaltet das Oriel Quartett einen spannnungsvollen gemeinsamen Konzertabend und bettet Steve Reichs wahrscheinlich bekanntestes Werk in einen musikalischen Kosmos ein, der neben Reich mit Kompositionen von William Byrd, Henry Purcell, Peteris Vasks u.a. vom Barock bis in die Moderne reicht.

Nach zahlreichen gemeinsamen Auftritten in England und Deutschland gründete sich das Oriel Quartett 2010 offiziell in Berlin. Mit Alice Dixon (Cello), Josa Gerhard (Viola) und den Violinistinnen Anna Eichholz und Sabine Besser finden sich vier vielseitige, experimentierfreudige MusikerInnen zusammen: das Ensemble widmet sich einem weiten Spektrum von alter Musik über zeitgenössische Moderne bis hin zu Jazz und Pop-Musik. Dabei profitiert es von den vielen Einflüssen, die jedes einzelne Mitglied durch seine Ausbildung und anderweitig künstlerische Arbeit mitbringt. Sie studierten an den Musikhochschulen in Berlin und Leipzig sowie dem Royal College of Music und der Guildhall School of Music in London. Unter anderem konzertierten sie mit Ensembles wie dem Solistenensemble Kaleidoskop, Zafraan Ensemble und dem European Union Chamber Orchestra.


Tickets kosten 15,- Euro.

  

Oriel Quartett

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