Was nagen bloß diese Ratten aus.
Die von unten würde lieber ihre verwahrlosten Kinder verkaufen als ihren verstaubten Nerzmantel für ein Päckchen Heroin ablegen zu müssen.
Der Herrschsüchtige vom Oberboden hat durch seinen Narzissmus seine Familie in ein lebendiges Gedankenkonstrukt verwandelt.
Das Mädchen, das manchmal durch den Hausflur schleicht, sucht vergeblich ihr längst ertränktes Kind.
Und die Verrückte aus dem 3. Stock schreit die ganze Nacht nach denen, die sie längst verlassen haben.
Ja, 2011 gab es noch keinen Sonnenschein.
Gaia Vogel
Gänge in der Kanalisation, ein Unterschlupf im Gleisbett,
ein Wanderleben durch Mauerrisse, Schlaglöcher und vergessene Gärten
dort werden wir nie ankommen, hier können wir nicht bleiben
zäher Fluß und Nervenkitzel, Seelenspitzel, und keiner kann die Jahreszahl erfahren
Ist der Herr wohlauf? Ich spucke, tanze, imitiere Tiere, wenn Sie wünschen
Mist, ich bin auf Scheiße ausgerutscht, du hast mich fallen sehen, dumme Sau
zwei Lügen können eine Wahrheit ergeben, wenn wir es so vereinbaren. Doch!
ich kenn die Tunnel, folge mir, halt die Nase zu und folge mir
bis ans Ende hab ichs nie geschafft, das Rohr; ich bin alt
sterben durch die Wände, agieren ohne Hände, Scheiße ohne Ende
Leben
Marvin Ketteniß
Regie: Stathis Grafanakis
Es spielen: Lilli Lorenz, Johannah Dähler, Marvin Ketteniß,
Marlon Tarnow, Joannah Faust, Klemens Hegen, Gaia Vogel
und Sophie Bock
Bühne: Antoine Beaudoine
Kostüme: Johannes Büttner, Julia Pustet, Nele Schallenberg
Licht: David Winter
Ton/Video: Georg Schwarz
P14-Leitung: Vanessa Unzalu Troya
P14-Assistenz: Lisa Schettel
Regie: Stathis Grafanakis