Am 11. Juli werden zum P14-Spielzeitende noch einmal die Produktionen "Die Schule der Dummen" und "Kuckuckskinder, Kot und Keile" im fulminanten Doppelpack gezeigt - und danach wird im Roten Salon die P14-Abschlussparty gefeiert - Fame Over!
DIE SCHULE DER DUMMEN
Kommt zu uns Herr Muñoz aus Costa Rica und sagt: „Die Komplexität eurer Gesellschaft erfordert Werte, die die Mitwirkung an ihrer Weiterentwicklung ermöglichen.“ Ein karibischer Auftrag, gerichtet an die Schüler der SCHULE DER DUMMEN. Ausselektiert und auserwählt sind sie Kinder einer handlungsunfähigen Jugend, die erwachsen geworden ist und Einkehr gefunden hat. In Neukölln und auf dem Prenzlauer Berg. Um sie tobt ein ständiges Warten auf irgendetwas. Dass die Schule anfängt oder das Wasser kocht oder dass jemand endlich kommt oder zu Wort kommt. Aber wenn sie den Grund klären und die Folge bestimmen, dann wird ihre Zeit kommen, die Zeit, ein Wort zu sagen – und sie werden es sagen. Erzürnt! Um zielstrebig und auf dem rechten Weg zu sein, braucht es manchmal nicht mehr als ein funktionierendes Fahrrad, das genügend Wind erzeugt, zumindest für den, der darauf fährt. Ausgehend von Sascha Sokolows Roman aus der Breschnew-Zeit begibt sich P14 auf die Suche nach zukünftigen Handlungsmöglichkeiten in Zeiten der Stagnation.
Mit: Greta Granderath, Max Hegewald, Josefine Israel, Natalie Krane, Laura Mitzkus, Robert Nickisch, Claudio Rimmele, Sylvana Schneider, Christian Vonscheidt.
Bühne: Susanne Münzner
Kostüme: Adriana Braga Peretzki
KUCKUCKSKINDER, KOT UND KEILE
Wir haben so lange in einem sorgfältig gepflegten Garten gelebt, dass wir darüber das Gesetz der Wildnis vergessen haben. Der Roman The Midwich Cuckoos von John Wyndham bietet die Vorlage: Eine Fremde Spezies nistet sich überall auf der Welt ein und nur in England kann sie überleben, mit einfältiger Zärtlichkeit pflegt die westliche Demokratie diese Eindringlinge, Opfer auf der eigenen Seite hinnehmend. Die Impotenz des Selbstmordattentäters und die scheinbare Unmöglichkeit der Integration: Der Westen kennt weder geographische noch ideologische Grenzen, er ist es, der sich anpasst. Desinteresse heißt hier das Recht auf Unterschiedlichkeit. Konnte die Bedrohung in den guten alten Zeiten noch als Kraft von außen gedacht werden, kommt sie heute von innen, so tödlich wie lebenserhaltend. Assimilierte Jugendliche aus der zweiten und dritten Einwanderergeneration: Islamisten, freundlich und sympathisch stellen die Abwehrkräfte des westlichen Körpers auf die Probe. Berliner Mittelstandskinder erklären sich solidarisch und überfordern mit dem Versuch des Verstehens. Do not speak to us of your counterfeit!
Mit:Lisa-Theres Wenzel, Lilith Stangenberg, Sophie Schneider, Linda Pöppel, Ada Labahn, Okka Hungerbühler, Thea Hoffman-Axthelm und Wieland Schönfelder.
Bühne & Kostüme Irene Pascual
Licht Julia Vorkefeld
Mitarbeit Maritta Horwath, Marina Quesada Regie Sebastian Mauksch