16-Jährige blicken auf ihr Leben zurück: Sie sprechen über Lebensüberdruss und Entfremdung. Von den verpassten Chancen und den zufälligen Begegnungen. Von dem Wunsch aufs Land zu ziehen und der Welt den Rücken zu kehren. Buch eins: "Rückzug klingt verlockend". Ich bin in schlechter Form, ich bin in katastrophaler Form. Ich habe einen Plan, von hier abzuhauen, vielleicht würdest du ja mitkommen? Aber während ich dich frage, fange ich dich auch schon an zu hassen. Dabei weiß ich, dass wir das nur jetzt tun können. Schon morgen wären wir jemand anderes. Schon morgen müssten wir alle anrufen oder Postkarten schicken. Wir müssten mit unseren Trolleys einchecken, Urlaub beantragen und einen Haufen Kohle verdienen. Sag mir nicht, dass das meine Stadt ist, dass das mein Zuhause ist! Es ist Winter und wir frieren uns die Ärsche ab. Ich stehe im Park und habe das Gefühl, dass ich verschwinde. Aber was machen eigentlich die Enten im Winter? Buch zwei: Wie wir bei der lesbischen Pragerin couchsurften und sie uns den Schlüssel für ihr Zimmer gab, ohne Angst zu haben, wir rauben sie aus, vielleicht aber auch hoffte, wir stellen ihr einen Kühlschrank hin oder klingeln sie wenigstens nicht wach. Es gibt viele Geschichten in On the road. Sie sind alle wahr und belanglos, lieblos aneinandergereiht und gebunden an diese Ich-Figur Kerouac. Der tippt, statt zu schreiben. Der Ehefrauen sucht, statt sich für sie zu interessieren. Und trotzdem stehen wir in der Kälte des Novembers an Tankstellen und warten auf Fahrer, die uns gen Südosten bringen. Und alles, was wir sagen und tun, ist wahr und kann gegen uns verwendet werden. Denn wir blicken nach vorn und sind für immer jung. Danke, Jack.
Mit: Alice Milluy, Lorenz Nolting, Julius Brauer, Johannes Ambrosius, Marlene Knobloch, Max Grosse Majench, Friedelmann Leps, Franziska Rieger, Cecilia Knodt, Anna Krell, Fanny Dehnkamp, Nico Ehrenteit, Mervan Ürkmez, Olga Buddecke, Linda Hofmann und Julia Majewski
Regie: Eduard Schreiber, Marlon Tarnow
Bühne: Chasper Bertschinger
Kostüme: Julia Forne, Johannes Ambrosius
Musik: Julian Paijsz, Friedemann Pruß
Licht/ Ton: Leander Hagen
Leitung P14: Vanessa Unzalu Troya
Regieassistenz: Hélisenne Lestringant, Lea Langenfelder
Plakat: Katharina Grosch
Tickets kosten an unseren Billettkassen 6,- Euro bzw. 4,- Euro (ermäßigt). Bei Buchungen über unseren Webshop kommen je 2 Euro Systemgebühr dazu.