„Film, das ist die Wahrheit 24mal die Minute,“ sagte Jean-Luc Godard. Dabei ging es den Regisseuren der Nouvelle Vague gar nicht mehr um die Illusion von Wahrheit oder Authentizität im Film: vielmehr wurde mit den Grenzen und Mitteln des Mediums Film gespielt. Gerade deshalb aber erzählen diese Filme Wahrhaftiges über die Jugend im Frankreich der 60er Jahre zwischen Popkultur, Politik und Vietnamkrieg, Tradition und Aufbruch.
Auf der Suche nach dem, was uns heute bewegt, setzt sich P14 – das Jugendtheater der Volksbühne – gemeinsam mit den Jugendlichen des Theaters Compagnie La Rumeur aus der Pariser Banlieu mit dem Werk von Godard auseinander. Im Spiel mit Grenzen und Mitteln des Theaters geht es um die heutige Jugend und Politik, Pop und Sex, Traum und Wirk¬lichkeit. Im April kommt die Gruppe aus Paris für eine Woche nach Berlin, um in einem mehrtägigen Intensiv-Workshop gemeinsam die zuvor in Paris und Berlin erarbeiteten Szenen und Texte zu einer Werkstattpräsentation zusammen zu fügen, die im 3. Stock gezeigt wird.
Die Präsentation, an der ca. 30 Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren beteiligt sein werden, arbeitet mit deutschen und französischen Texten, wobei Übertitel in die jeweils andere Sprache übersetzen. Szenische, filmische und choreographische Elemente fügen sich zu einer Theatermontage zusammen, in der wir das verfolgen, was uns in unserem Paris und Berlin umtreibt, was in unserem gemeinsamen Dialog entsteht. Es geht um heute. Es geht um uns.
