Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

P14: Whisky und Brot

Ein Theaterprojekt mit Straßenjugendlichen der KuB


Ein Forscherteam ist für 3 Wochen auf einer unbewohnten Insel, um ein angeblich gesichtetes Ungeheuer zu finden. Um Erfolg bei dieser Expedition zu haben, ist es notwendig, in völliger Tarnung zu sein. Die Insel ist wegen ihrer äußerst ungünstigen Lage und Beschaffenheit unbewohnt.

Zur gleichen Zeit konnte sich eine kleine Gruppe Schiffsbrüchiger, mit einer Kiste Brot und einigen Flaschen Whisky, auf die Insel retten. Die unterschiedlichsten Charaktere der Gestrandeten haben anfangs wenig Lust, sich näher kennenzulernen. Aber zwangsläufig wird ihnen bewusst, dass sie aufeinander angewiesen sind. Sie alle haben etwas gemeinsam. Sie wollten schon lange ihre Lebenssituation verändern und jetzt ist die richtige Zeit gekommen, ihre Vergangenheit zu überdenken und neue Pläne zu schmieden, für den Fall jemals wieder in die Zivilisation zurückzukommen.
Während sich die Gestrandeten redlich die Vorräte einteilen und sich mit einer halben Scheibe Brot durchhungern, isst sich einer von ihnen, mit gefundenen Leckereien satt. Da er seinen Fund nicht teilen will, kann er auch nicht über die seltsamen Vorkommnisse sprechen.

Das Forscherteam, nichts ahnend, dass sich auch andere Menschen in ihrer Nähe befinden, machen interessante Funde. Diese werden wissenschaftlich dokumentiert. Da bei ihren Essensvorräten Spuren von Diebstahl zu sehen sind, nehmen sie an, dass sie es mit einer sehr intelligenten Spezies zu tun haben. Der Verlust an ihren Vorräten macht einen Fund mehrerer Whiskyflaschen wieder gut. Die gefundenen Flaschen wurden von einem alkoholsüchtigen Gestrandeten versteckt. Die ungewöhnlichen Forschungsergebnisse und Vorkommnisse werden, durch Alkoholeinfluss, dem Ungeheuer Sauroprimitixiphus zugeordnet.

Ein Schiff, welches die Forscher abholt, wird gleichzeitig die Rettung für die Gestrandeten. Das Erstaunen aller ist deutlich zu sehen. Den Forschern ist die Erkenntnis, doch nicht alleine auf der Insel gewesen zu sein, nicht willkommen. Ihre Forschungsexpedition und Entdeckung eines lebenden Ungeheuers könnte hinterfragt werden. Für die Schiffsbrüchigen werden ebenfalls schlagartig einige Ungereimtheiten erklärbar.

Sauroprimitixiphus-Berichte überschwemmen Radio, Fernsehen und Zeitungen. Für Schlagzeilen und Einschaltquoten ist gesorgt. Der Ruhm scheint den Wissenschaftlern wichtiger zu sein als ihre Forschung in Frage zu stellen.

Die wieder heimkehrenden Gestrandeten vergessen bald ihre großartigen Vorsätze.
Gedanklich war doch alles so leicht zu verändern!

KuB (Kontakt- und Beratungsstelle), Hilfen für junge Menschen in Not.
Die KuB ist eine Einrichtung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin in Kooperation mit dem Berliner Jugendclub e.V.

  


Regie: Margareta Riefenthaler

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