F, K, Kau und B machen nicht mehr mit. Sie wollen keinen Krieg, sie wollen keinen Krieg mehr machen. Dass F tut, wozu er Lust hat, kommt der Gruppe beim Durchhalten bis zur Revolution nicht gerade gelegen und doch brauchen sie ihn, denn er ist der einzige, der tatsächlich handelt und Fleisch besorgen kann, während die anderen der Hunger quält. F lässt sie aber im Stich. Die Revolution bleibt auch aus. Und am Ende zerfleischen sie sich selbst. BEHALTET VON ALLEM, WAS AN MIR IST, NUR DAS EUCH NÜTZLICHE. DER REST IST ICH. Können/wollen wir aus dem Kriegszustand des Kapitalindividualismus in einen Frieden mit der Gesellschaft desertieren? Können/wollen wir wie der Egoist F nicht mehr mitmachen und nur noch nach Hause? Funktioniert die Maschine gerade am Besten, wenn wir das Gefühl haben, individuell zu sein? Was können wir sein/was wollen wir sein? Wo stehen wir überhaupt? Wir ringen wie F darum, unser Leben zu begreifen, den Krieg zu durchschauen, unsre Haut zu retten, wir wollen Eigenes schaffen, versuchen nichts mehr, als uns von einander zu unterscheiden und doch gleich zu bleiben, verheddern uns hoffnungslos und zerfleischen uns dabei selbst.
P14 spielt die „Ich-mach-nicht-mehr-mit“-Trilogie als die Frage nach dem Ausweg; als die Frage nach Identität; als die Frage nach Liebe – und bedient sich dabei lax des geistigen Eigentums von Bertolt Brecht. P14! Wir haben die Antwort! Nicht nur eine!
im Rahmen von: SCHEISS AUF DIE ORDNUNG DER WELT – MERDA SULL'ORDINE DEL MONDO! FATZER UND WEITER – ein deutsch-italienisches Materiallager auf der Basis von Brechts Fragment.
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"Scheiß auf die Ordnung der Welt" wird veranstaltet im Rahmen der Theaterpartnerschaft Berlin/Turin "Fatzer geht über die Alpen", gefördert im Fonds Wanderlust durch die Kulturstiftung des Bundes, mit Unterstützung durch das Goethe-Institut Turin und das Italienische Kulturinstitut Berlin.