Szenenausschnitte aus „Accattone“ von Pier Paolo Pasolini konfrontieren den Zuhörer des Vortrages von Carsten Schmieder mit den historischen und ökonomischen Gegebenheiten im Italien der 60er Jahre: Arbeitslosigkeit, Hunger, Wohnungsnot, quälender Alltag. Ergänzt werden diese Aussagen um die politische Situation im Italien der Nachkriegszeit („Dopoguerra“) und was daran das Spezifische ist, d.h. als das Politische angesprochen werden kann bzw. muss.
Das anschließende Panel versucht den Bezug der (Negativ-)Visionen eines PPP auf die heutige Zeit:
1.) Wie kommt eine Gesellschaft zu ihrer ökonomischen Ordnung?
2.) Inwieweit ist die Politik Erfüllungsgehilfin der Wirtschaft und was bewirkt das Politische innerhalb eines Gemeinwesens, diesen ökonomischen Imperativen und Zwängen die Spitze zu nehmen, sodass die Gesellschaft lebenswert bleibt? Beispiel Konsumterror.
3.) Welche Rolle kommt dabei der Kunst zu, sei es/sie insbesondere Literatur, Film oder Theater?
4.) Insbesondere wird zu erfragen sein, wie es mit dem Kapitalismus weitergeht (wenn es denn weitergeht), und welche Entwicklung im globalen Maßstab zu erwarten sein wird. Hieran wird die Frage anzuknüpfen sein:
5.) welche politischen Instrumente und Verfahren dabei eine Rolle spielen und wie diese innerhalb der Gesellschaft thematisiert, reflektiert und verankert werden und was Pasolini davon antizipiert hat, was dabei Kunst (Theater, Kino, Literatur) zu leisten hat.
Pasolini und die Aktualität des Politischen, hg. von C. Schmieder, Berlin 2015
Tickets kosten 6,- Euro.
