Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Peter Fatzer: Drehbuch-Screenreading

von Aron Kitzig und Lars Dreiucker


Wir erschaffen eine historische Situation. Wir haben original Bildmaterial. Wir haben original Tonaufnahmen. Wir haben eine Legende. Wir haben die Kamera. Das Zeugnis einer Zeit, die als Erzählung die Welt überle-ben wird. Nicht die Personen überleben, sondern die Erzähler. Wir wollen ausstellen, wie ein Drehbuch ent-standen ist, welches keine Helden zum Thema hat, vielmehr die Unmöglichkeit einer zu sein. Wir stellen die Materialien der Legende aus. Heldentod und Heldenlos brauchen Material. Der Deserteur braucht den Krieg. Die Drehbuchautoren brauchen den Krieg. Die Legende befindet sich im Krieg mit der scheinbaren Wahrhaf-tigkeit des Materials. Aron Kitzig und Lars Dreiucker haben das Drehbuch Peter Fatzer in den letzten Jahren zusammen erarbeitet.

Lars Dreiucker, *1983 im Spreewald, hat Philosophie, Literaturwissenschaft und Pädagogik studiert und in diversen Projekten, z.B., H.O.M.E I+II(2008-2010). Einstein und kein Forum(2008). Husserl ohne Uto-pie(2007). Ein Ort.Überall(2010) Dispositiv Heidegger(2011) mitgearbeitet. Er arbeitet als Kurator im Sprechsaal Berlin-Mitte.

Aron Kitzig, *1979 in Berlin, ausgebildeter Grafikdesigner, Filmemacher und Szenograph, gründete das Label "Konsensrecords", das Klassik Label „Zipp Classic“ und den Verein "Strohlinka", woraus die Theatergruppe "Team-Odradek" hervorging, die Projekte wie "Solaris" (2005), "Hermannschlachten" (2007), "Golgatha" (2008) realisierte. Er produzierte Musikvideos für Ensembles wie "Adapter", Ensemble "Modern", die Biennale für nordische Musik "Nordlichter" und das Label "Dollkraut".

  

"Scheiß auf die Ordnung der Welt" wird veranstaltet im Rahmen der Theaterpartnerschaft Berlin/Turin "Fatzer geht über die Alpen", gefördert im Fonds Wanderlust durch die Kulturstiftung des Bundes, in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Turin und dem Italienischen Kulturinstitut Berlin.
  

 

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