Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Porn of Pure Reason

Stellen Sie sich eine Szene vor, in der zwei Leute ficken. Nur zu – Sie können das! Diese monotone, mechanisch wirkende Sequenz läuft weltweit auf unzähligen Bildschirmen zugleich ab. Die Szene hat massenhafte Entsprechungen, alle ähnlich, fast identisch. Sie flimmern über unzählige Bildschirme. Es sind Urbilder des Menschseins mit magnetischer Anziehungskraft. Wir betrachten die sich bewegenden Körper, und wenn die Schemen auf Muster stoßen, die tief in uns verankert sind, dann … löst das etwas aus. Ein Haken, der sich verfängt, ganz ursprünglich und unverfälscht. Die Wirkung ist simpel, die Folgen aber sind es nicht.

Nun stellen Sie sich folgende Szene vor: Ein Paar vor dem Bildschirm. Sie streiten. Obwohl sie die Bilder verabscheuen, können sie sich ihnen nicht entziehen. Die sexuelle Erregung ist enorm. Wer könnte die grandiose Komplexität dieses Moments leugnen – und wer könnte diese Szene menschlichen Seins nuancierter beschreiben? Wir können es nicht. Pornografie ist Teil unserer Lebenswirklichkeit, sie ist allgegenwärtig. Deshalb unser Angebot: Tauchen Sie ein in ein visuelles Labyrinth, gefüllt mit ungeschliffenen Gefühlen pornografischer Erfahrung. Wir führen Sie durch das Spiegelkabinett Ihrer Erregungen und Abneigungen, denn das Spektakel findet in Ihnen selber statt!

Premiere am 14. Mai 2013.

Der Eingang zu PORN OF PURE REASON ist in der Linienstraße 227, rückseitig zum Haupteingang, und wird ausgeschildert sein.

Eintritt ab 18 Jahren.

Die Veranstaltung findet als Führung durch verschiedene Räume der Volksbühne statt (Rechtes Seitenfoyer, Großes Haus, 3. Stock und andere).

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten - Kein Nacheinlass!

In den Juni-Vorstellungen von PORN OF PURE REASON übernimmt der Regisseur Markus Öhrn die kommentierte Führung durch seine Performance.

  

Mit: Brigitte Cuvelier (Spieler/Guiding), Andriana Seecker (Spieler/Guiding), Janin Stenzel (Spieler/Guiding) und Tanya Erartsin (Voice)

Regie: Markus Öhrn, Pekko Koskinen
Text: Pekko Koskinen
Ausstattung: Nina Peller
Kostüm: Ulrike Köhler
Sound: Andreas Catjar
Licht: Johannes Zotz
Dramaturgie: Henning Nass

Produktionsleitung: Pamela Schlewinski
Übersetzungen: Lilian-Astrid Geese
Licht: Hans Hermann Schulze
Ton: Wolfgang Urzendowsky
Tonmischung: Robert Hefter
Video: Konstantin Hapke
Requisite: Moritz Marquardt


Eine Veranstaltung in der Reihe WERKE I-VI. Gefördert aus Mitteln des

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