Gob Squad ruft die Revolution aus. Der erste Schritt ist bereits vollzogen: Die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz ist besetzt und wird zum Hauptquartier der Revolutionäre. Der Zugang zur Requisite, und damit zu Waffen und Explosionskörpern, ist sichergestellt. Kassenhalle und Foyer sind bereits okkupiert... noch ohne Blutvergießen.
Gob Squad will die Massen elektrifizieren und nutzt alle Möglichkeiten einer medialen Großproduktion: Kameras, Live-Schaltungen, Großbildleinwände, meterlange Kabel und kabellose Sender. Damit überträgt Gob Squad die revolutionäre Botschaft direkt hinaus in die Welt. Denn diese Revolution ist live. Aber wo sind die Massen, wo ist das Volk? War da nicht irgendwo von 50.000-60.000 Statisten die Rede?
Gob Squad holt die Revolution aus den Archiven der Geschichte zurück in die Gegenwart und platziert sie mitten in unserer kapitalistischen Wirklichkeit. Gemeinsam mit Passanten und Publikum stellt Gob Squad revolutionäre Aktionen und historische Augenblicke nach, die Geschichte schrieben – und schreibt sich nicht ohne Widersprüche selbst in diese ein: „Wir verlieren den Faden, kommen vom Weg ab und verheddern uns hoffnungslos im Wohlstandslabyrinth der westlichen Welt. Wir müssen umdenken, die Rollen neu definieren. Und das alles vor laufenden Kameras! Immer wieder muss umbesetzt werden. Wer kann was heute sein oder zumindest stellvertretend übernehmen? Wir besinnen uns… und stellen uns immer wieder die gleichen Fragen: Wer sind wir? Was wollen wir? Und was sind wir bereit dafür zu tun?“ Gob Squad
In deutscher und englischer Sprache.
Spieldauer: 1 Stunde 30 Minuten
Konzept: Gob Squad
Performance und Entwicklung: Johanna Freiburg, Sean Patten, Berit Stumpf, Sharon Smith, Sarah Thom, Laura Tonke, Bastian Trost, Simon Will
Musik-Arrangement: Christopher Uhe
Live-Musik: Christopher Uhe, Masha Qrella
Video: Miles Chalcraft, Kathrin Krottenthaler
Sounddesign: Jeff McGrory
Kostüme: Pieter Bax
Dramaturgie: Aenne Quiñones, Christina Runge, Götz Leineweber