Der Deutsche Pavillon, der dieses Jahr als „Roter Salon“ die Architekturbiennale in Venedig bespielt, erweitert seinen Beitrag mit drei Außensalons, die in München, Zürich und Berlin stattfinden. Der Berliner Abend findet treffend im Roten Salon der Volksbühne statt. Mit dem Thema „Sehnsucht“ wird im Deutschen Pavillon eine grundlegende emotionale Triebfeder architektonischen Handelns thematisiert. Der Schwerpunkt liegt auf der direkten sinnlichen Präsenz. Statt stellvertretender Modelle, Pläne oder Fotografien wird der Pavillon selbst als erstes Ausstellungsstück interpretiert und zu einem Sehnsuchtsort aufgeladen. Eine Auswahl deutscher Architekten und Kulturschaffender gibt ihren architektonischen Seh(n)süchten direkten Ausdruck. Im Sinne eines zeitgenössischen Salons entsteht ein Ort der Begegnung und interdisziplinären Reflektion über individuelle und kollektive Sensibilitäten der aktuellen Architekturlandschaft.
Nach dem musikalischen Auftakt von Ida-Marie Corell/IMCakaLLEROC erläutern die Kuratoren kurz Konzept und Ausführung der Ausstellung im Deutschen Pavillon in Venedig. In lockerer Salonrunde unterhält sich danach eineExpertenrunde bestehend aus Dr. Wolfgang Schmidbauer (Autor und Psychoanalytiker, München), Prof. Dr. Werner Oechslin (Architektur- und Kunsthistoriker, Zürich) und David Marold (Verleger Architektur, Kunst und Kultur, Wien) über Skizzenform und -inhalt. Aus dem Biennale-Katalog „What Architects Desire“ werden dazu verschiedene Skizzen ausgewählt, um sie gemeinsam zu besprechen und zu interpretieren.