Anlässlich eines weiteren Jahrestages des Massaker von Distimo hat nun endlich dieser deutsche Höhepunkt des romantischen Kunstliedes, der Zyklus "Dichterliebe" von Robert Schumann, im wunderschönen Monat Juni auf dem vom Blut getränkten Boden Athens Premiere.
Eine späte Versöhnung kündigt sich an. In einem als Selbstversuch angelegten Abend wird dem schwer von Drogen abhängigen Schumann und seinen manischen Selbstversuchen (wir erinnern uns an die durch seine Experimente verursachte Bewegungsunfähigkeit seiner Hand) nachgegangen und sein Einfluss auf die deutsche Popmusik untersucht, u.a. ausgehend von den Experimenten der Kölner Avantgarde-Combo Can. Apropos: 1973 verlässt der Straßenclown und -sänger Damo Suzuki die erfolgreiche Band, und das Album Future Days wird veröffentlicht.
Doch kurz einen Schritt zurück: Der hier im Untertitel zitierte spanische Horrorfilm (ebenso von 1973) wurde beim Start dafür kritisiert, dass die Erwartung des Zuschauers auf notwendige Opfer im Rahmen einer Erzählung, gelenkt, geschürt und befriedigt wird. Der Film handelt von einem verbannten Orden von Tempelrittern, der sich blutgierig einem satanischen Kult verschrieb und dafür von aufgebrachten Bürgern massakriert wurde. Doch die Toten erheben sich. Erinnerungen an die Besatzungsarmee und Distimo werden wach. Eine ewige Wiederkehr der Dinge. Ein nicht enden wollender Romantizismus. Doch das soll es noch lange nicht gewesen sein:
Ein Abend gegen die ideologischen Schaltzentralen Politischer Korrektheit in Nord- und Südkalifornien, ein Abend gegen Süd- und Nordeuropa, gegen Okzident und Orient, ein Abend gegen das Surrogat, ein Abend mit verbratenen deutschen Frikadellen und viel Ouzo.
Ein Fleischwolf wird selbstverständlich eingesetzt.