2011. Die Menschen wissen, dass die Dinge überall auf der Erde aus dem Ruder laufen. Wir alle spüren Unbehagen und Misstrauen, wenn wir über Machtverteilung, Kriege, Umweltkatastrophen, Klimaveränderungen oder Terrorismus diskutieren. Wir alle wundern uns über Politikeraussagen, Managergehälter und soziale Ungerechtigkeit. In jedem Land, in jeder Stadt der Welt.
Genau sieben Jahre verbrachte Charlie Veitch (30) als Finanzberater Krawatten tragend im Hamsterrad der Londoner Finanzbranche, ohne auch nur ein einziges Klischee ausgelassen zu haben. Frauen, Drogen, teure Hobbies – Charlie hat alles gelebt. Und doch war da immer eine Sehnsucht nach etwas anderem, nach Antworten auf die vielen Fragen, die Charlie sich stellte, in den seltenen ruhigen Momenten seines hektischen, schnellen Lebens. Mit der Weltwirtschaftskrise 2009 landete er unsanft auf der Straße. Arbeitslos von heute auf morgen.
Charlie Veitch hat aufgehört sich über Ungerechtigkeiten zu wundern. Er hat begonnen sich selbst und das System in dem wir leben aktiv zu hinterfragen. Er ist ein glühender Verfechter des „Free Speech“, der uneingeschränkten, freien Meinungsäußerung. Der charismatische Public Speaker hat die Gabe, sich Gehör zu verschaffen. Von seinem kleinen Zimmer in einer Londoner WG aus tritt er an, um den Großen und Mächtigen und deren Staatsgewalt entgegenzutreten und sie alle in Frage zu stellen. Und die Menschen hören ihm zu.
"The Love Police" dokumentiert den Weg des Online-Anarchisten Charlie Veitch, zeigt seine Aktionen, Mitstreiter und Widersacher. Der Film blickt dabei hinter die öffentliche Person und betrachtet auch den Privatmenschen mit all seinen Hoffnungen, Motivationen und Ängsten. Charlies You-Tube-Videos werden millionenfach angeklickt. Wie geht man um, mit so viel Macht? Was passiert, wenn man beispielsweise seine Meinung ändert und Tausende gegen sich aufbringt? "The Love Police" ist das unkonventionelle, authentische Portrait eines Aktivisten und Anarchisten bei seinem persönlichen Kampf gegen das System.
Tickets kosten an unseren Billettkassen 10,- Euro bzw. 8,- Euro (ermäßigt). Bei Buchungen über unseren Webshop kommen je 2 Euro Systemgebühr dazu.