Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Sehen: Die Familie (D 2013, 96‘)

Film von Stefan Weinert. Filmpremiere


„Zwei Jahre auf Bewährung. Für einen Todesschützen. Das ist doch was!?“ Mit diesen Worten einer Mutter des 1986 erschossenen Sohnes beginnt Stefan Weinerts Film, der die Geschichte der an der deutsch-deutschen Grenze ermordeten Menschen und ihrer Familien erzählt.

Mindestens 136 Menschen fanden an der Berliner Mauer einen sinnlosen Tod. Während die Täter kaum zur Rechenschaft gezogen wurden, leiden die Angehörigen der Opfer bis heute unter dem Verlust geliebter Menschen. Über den Tatvorgang oder auch den Verbleib der Leichen wurden sie nicht informiert – zum Teil bis heute. Die emotionalen Aussagen der Betroffenen werden im Film den nüchtern formulierten Berichten aus den Stasi-Akten gegenübergestellt – ein Bürokratendeutsch, das in diesem Kontext vollends unerträglich erscheint. Die Geschichte, ihre Zahlen, Fakten und Statistiken, spricht ihre eigene radikale Sprache.

Ausgezeichnet mit dem „Cinema for Peace“ –Award der diesjährigen Berlinale.

Im Anschluss Podiumsgespräch mit Dr. Hope M. Harrison (Prof. Internationale Expertin Berliner Mauer George Washington Universität), Dr. Maria Nooke (Stellvertretende Direktorin Stiftung Berliner Mauer), Oberstaatsanwalt a.D. Bernhard Jahntz, (Anklagevertreter im Prozess Honecker und Krenz), Irmgard Bittner, (Zeitzeugin Film) und Stefan Weinert (Regisseur, Autor und Produzent)

Tickets kosten 8,- Euro bzw. 6,- Euro (ermäßigt).

  

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