Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

Sehen: FASSBINDER

Ein Film von Annekatrin Hendel. Filmpremiere


Er war das "enfant terrible" des deutschen Films und hat wie kein anderer polarisiert. Er wurde geliebt, gehasst, bewundert, verachtet. Die Welt kennt Rainer Werner Fassbinder als eines der letzten Allroundgenies des Films. Aber wie war Fassbinder als Mensch? Der Dokumentarfilm „FASSBINDER“ von Annekatrin Hendel erzählt ein deutsches Künstlerleben, das mit einer unfassbaren selbstzerstörerischen Dynamik geführt wurde, und zeigt eine faszinierende Biografie von 37 Jahren Selbstverbrennung.

In 16 Jahren schuf Rainer Werner Fassbinder 44 Kino- und Fernsehfilme. Keinem vor ihm war es in einer so kurzen Schaffensphase gelungen, die deutsche Gesellschaft zu porträtieren und zu polarisieren. Sein Repertoire an politischen Themen wie Terrorismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Überwachung oder Dysfunktion der Familie sind aktueller denn je. Anfang der 1970er Jahre führte er das deutsche Kino aus der Krise und erfand ein neues Starsystem. Wie ging Fassbinder um mit seinen fordernden Kollegen, Freunden, Rivalen, Liebesabenteuern? Den ständigen Machtkämpfen, seiner offen zur Schau gestellten Homosexualität, den Exzessen und dem Verschleiß seiner selbst und derjenigen, die mit ihm arbeiteten? Woher nahm der „Bürgerschreck“ den Glauben an sich, die Frechheit, den Willen und die Kraft, sich durchzusetzen? Regisseurin Annekatrin Hendel spürt diesen Themen nach und begegnet sowohl Weggefährten, die Fassbinder einst zu Stars gemacht hat, als auch Kollegen der nachfolgenden Generationen, die über das filmische Nachwirken Fassbinders in die heutige Zeit erzählen.

Die Rainer Werner Fassbinder Foundation hat dafür bislang unveröffentlichtes Material an Texten, Tönen und Bildern zur Verfügung gestellt. Im Film zu sehen und zu hören sind auch einige der engsten Weggefährten Fassbinders als da wären Hannah Schygulla, Irm Hermann, Margit Carstensen, Peer Raben u.v.a..

Eine Produktion von IT WORKS! in Co-Produktion mit der RWFF.

Regie: Annekatrin Hendel
Buch: Annekatrin Hendel nach einer Idee von Juliane Maria Lorenz

In Anwesenheit von Margit Carstensen, Irm Hermann, Juliane Lorenz, Hanna Schygulla, Harry Baer, Hubert Gilli, Fritz Müller-Scherz und Thomas Schühly

Im Anschluss Gespräch mit Annekatrin Hendel und Knut Elstermann.

Tickets kosten 8,- Euro bzw. 6,- Euro (ermäßigt).

  

© Rainer Werner Fassbinder Foundation

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