Dass sich japanische Künstler nicht nur in der Vertonung aalglatten J-Pops verstehen, wissen wir spätestens seit Shonen Knife. Diese, seit den frühen 80er in verschiedenen Konstellationen mit beschwingtem Pop-Punk begeisternden Damen aus Osaka, können sich nicht nur auf die Fahne schreiben ganze Generationen junger japanischer Musiker/innen beeinflusst zu haben; sie verstanden es auch, die in den frühen 90ern aufstrebende US-Grunge-Bewegung um Bands wie Sonic Youth und Nirvana um den Finger zu wickeln und sich so in deren Vorprogramm zu spielen. "When I finally got to see them live, I was transformed into a hysterical nine-year-old girl at a Beatles concert" beschrieb kein geringerer als Kurt Cobain sein Verhältnis zu ihrer Musik. Schaut oder besser hört man auf die Einflüsse des Trios, so führt die Assoziationskette über den frühen Punk der Ramones (sie hatten u.a. eine Ramones Tribute Band namens The Osaka Ramones) schnell zurück in die 60er, zu Girlgroups, zu unschuldigen Popsongs und zu den Beatles, Animals und Kinks. Zur Liebe zur Gitarre und zur Genialität der eingängigen Riffs.
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