Während Christoph Marthaler seinen großen Westernabend im großen Saal der Volksbühne probt, wird wenigstens für einen Abend der Rote Salon zum Red Saloon.
Ob Texas oder Taiga - die Motive von Suche und Grenze, von Wildnis und Verwegenheit ziehen sich durch die Kultur der Leute aus den Weiten. Westlich des Mississippi ist das in Musik geschrieben. Mit ihr machen wir den Salon zum Roadhouse.
So werden Acapulco Radio da sein und mit ihrer Gitarrensammlung aufwarten. Sie kreieren eine Mischung aus Wüste, Country und Hawaiian Tunes in der Spannung zwischen entspannten Sounds und außergewöhnlich spannendem Gesang von Thomas Fricke aka Tommy Whynot aka Fricke Fender, der manches Mal klingt wie eine Mischung aus Tom Waits, Tex Perkins und Chris Isaak. Acapulco Radio verlegt das Leben in die Zeit nach dem Sonnenuntergang. Bittersüß und happysad.
Im nächsten Act ziehen Hold Your Horses furchtlos durch das Outlaw-Liedgut der 1970er Jahre. Eine Gruppe wilder Amerikaner um Matt Willard hat, nach Berlin geraten, aus Heimweh diese Band gegründet. Dabei bündeln ihre Songs die weit verstreuten Einflüsse der Americana-Musik, erzählen von Haudegen und Steppenwind, von Herzschmerz und Fernweh. I´m a Ramblin´ Man.
Später übernimmt DJ Lehmann die Show mit einem wilden Ritt auf seinen ungezähmten Honky Tonk-Scheiben. Das Road House wird zum Tanzhaus... Für alle Fans gehobener Lagerfeuerromantik und funkelnder Rattlesnake Riffs dürfte die Red Saloon Western Night ein Pflichttermin sein.
Tickets kosten 15,- Euro.
