Für Otto Muehl ist das Jahr 1984 geprägt von der Arbeit an neuen Formen des Aktionsfilms. Mit dem Projekt eines Spielfilms über das (un)wirkliche InnenLeben des Vincent van Gogh beginnt eine Phase, in der die Malerei zum Bestandteil des Drehbuches und der Geschichte wird. Muehl malt im Film die Bilder des Helden (April - August 1984).
Parallel zum Film "Vincent" entsteht eine “van Gogh Serie”, welche die Tabuthemen der Bilder der “12 Aktionen Mappe” (1970/71) wieder aufnimmt. Was ist malbar, wenn das Geschehen im Bild über die vorstellbaren Vorstellungen hinausgeht? Wenn sich auf den lustwandelnden, sonnendurchtränkten und messianisch aufgeladenen Leinwänden des heiligen Vincent Geschichten der Abgründe menschlicher Existenz ereignen.
Die Bilder der van Gogh Serie befinden sich inzwischen in verschiedenen Privatsammlungen in Europa und den USA. Die Volksbühne versammelt für das Projekt "VAN GOGH REVISITED" acht zentrale Werke dieses Zyklus in Berlin.
Paul McCarthy und Theo Altenberg haben in einem besonders präparierten Raum der Volksbühne, angesichts der original Muehl Bilder von 1984, einen neuen "van Gogh Zyklus 2015" gemalt, der wiederum auf Muehl´s Interpretation von Van Gogh´s Malerei Bezug nimmt.
Die Malaktion wurde über mehrere Videoleinwände direkt ins Große Haus übertragen.
Die Bilder beider Serien sind von Samstag, den 12.9. bis Sonntag, den 27.9. für das Publikum vor den Abendvorstellungen in einem separaten Ausstellungsraum sichtbar.
Tickets für die Atelierführungen kosten 3,- Euro und sind nur direkt an unseren Kassen erhältlich.
Programmübersicht Existenz Palast - Theo Altenberg
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes