Sandra Hüller ist Virgin Queen, ist Star des Abends, einzige Schauspielerin, umringt von der Armee der Puppen! Sie studierte an der „Ernst Busch“ in Berlin und spielt danach in Jena, Leipzig, Basel und München. Bekannt wurde Sandra Hüller schlagartig durch Hans-Christian Schmids Film "Requiem". Für ihre Darstellung der an Epilepsie erkrankten jungen Frau wurde sie mit dem Silbernen Bären und dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
Mit VIRGIN QUEEN steht Sandra Hüller erstmals auf den Berliner Brettern. Die Regisseurin Claudia Bauer konnte Sandra Hüller zu dieser Arbeit gewinnen. Claudia Bauer entwickelt ein Stück über Elisabeth, über die Sprache der Macht, über Frauenkörper und nicht zuletzt über Diven:
Elizabeth I. von England. Bastardprinzessin. Königin. Politikerin. Diplomatin. Diva. Ikone. Ewige Jungfrau. Göttin.
Von ihrem Vater Heinrich dem VIII. wurde sie zum Bastard erklärt, von ihrer Schwester, der berüchtigten Queen „Bloody“ Mary des Hochverrats angeklagt, fast zum Tod verurteilt, und dann letztendlich doch zur Königin von England gekrönt. Ihre 45jährige Herrschaftszeit nennt man das Goldene Zeitalter.
Ihr nachhaltiger Erfolg beruht auf ihrer perfekten Selbstvermarktung. Ihr Werdegang ist High-End-Imagedesign. Edmund Spenser schreibt „Sie trägt zwei Personen in sich, die einer höchst königlichen Herrscherin und die einer höchst tugendhaften schönen Dame“ und spielt auf „die zwei Körper der Königin“ an, auf die Unterscheidung zwischen dem biologischen Körper der realen Person einerseits und dem symbolischen Körper des gekrönten Hauptes andererseits. Diese zwei Körper des Souveräns sind eindeutig verwandt mit dem doppelten Körper des Schauspielers, der sich ebenfalls aus einer realen Person und einem verkörperten Charakter zusammensetzt. Somit führt eine Linie von der Königin zur modernen Politikerin, aber auch zum Filmstar, zur Diva.
Mit: Sandra Hüller, Nils Dreschke, Sebastian Fortak und Lars Frank
Regie: Claudia Bauer
Künstlerische Beratung: Rainald Grebe
Bühne: Hendrik Scheel
Kostüme: Daria Kornysheva
Puppen: Hagen Tilp
Musik: Sebastian Herzfeld
Eine Koproduktion der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle/ Puppentheater Halle, der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und des Staatstheaters Stuttgart, Schauspiel Stuttgart
