Jedes Jahr schreiben das Kulturradio vom rbb und das Literaturhaus Berlin den Walter-Serner-Preis aus. Autoren sind eingeladen, eine unveröffentlichte Kurzgeschichte einzusenden, die vom „Leben in den großen Städten“ erzählt.
In diesem Jahr geht der Preis zu gleichen Teilen an die Hamburger Autorin Ulrike Syha und an den uckermärkischen Autor Rochus Stordeur. Beide Texte überzeugten die Jury gleichermaßen als gelungene Interpretationen des Walter-Serner-Preis-Mottos »Vom Leben in den großen Städten«.
In Ulrike Syhas Kurzgeschichte »Jin Mao« begegnet man einem jungen Karrierenomaden auf seiner Sinnsuche in der Megametropole Shanghai. Ein Text, in dem Raum, Zeit und Ort verschwimmen; als Ausdruck einer globalen Verunsicherung.
Rochus Stordeur lässt in seiner Erzählung »Osmans 19. Problem« einen deutsch-türkischen Jugendlichen zu Wort kommen, der seine bikulturelle Wirklichkeit erkundet. Der Text bewegt sich im sprachlichen Mikrokosmos zwischen »Kanak-Sprak« und dem erwachenden Bewusstsein eines jungen Erwachsenen.
Am 11. Dezember werden die Gewinner ihre Kurzgeschichten im Roten Salon der Volksbühne vorstellen.
Die Laudatio hält die Schriftstellerin und Gastjurorin Julia Schoch, der Abend wird musikalisch umrahmt vom Saxofonisten Uli Kempendorf und dem Gitarristen Benedikt Reidenbach.
Der Eintritt ist frei, Gäste sind herzlich willkommen!