Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 

„Wir und die Ukraine“ - Podium

mit Niels Annen, Gregor Gysi, Friedrich Küppersbusch, Hans-Christian Ströbele u.a. Moderation: Jürgen Kuttner


Kommentare / Interventionen von: Kerstin Susanne Jobst, Reinhard Merkel und Oleksiy Radynski

Knapp ein Jahr nach dem zunächst gescheiterten Assoziationsabkommen und den sich überstürzenden Ereignissen auf dem Maidan, dem Anschluss der Krim an Russland und dem Krieg in der Ost-Ukraine mit aktuell vager Option auf einen Waffenstillstand, unternimmt die Volksbühne am 14. September 2014 den Versuch der Reflexion des Ukraine-Komplexes. Ab 15 Uhr werden nicht nur Stimmen aus dem Land gehört, Wissen über dessen politisch emanzipatorische und historische Bewegungen vertieft sowie Perspektiven der friedlichen Zukunft diskutiert, sondern auch - besonders auf dem Podium ab 19 Uhr 30 - von deutschen Politikern und Publizisten unsere eigene Rolle in dem Konflikt besprochen.

Denn im aktuellen und auch kriegerischen Konflikt in der Ukraine stehen sich nicht nur eine pro-westliche Demokratie-Bewegung und Separationsbestrebungen im Osten des Landes, post-sowjetische soziale Transformationsprozesse und die Neuordnung der wirtschaftlichen Oligarchie-Territorien, sondern auch das Ringen um geopolitische Einfluss- und Sicherheitszonen gegenüber. Im Osten greift Russland aggressiv über die Grenze hinweg in die Stellung ein. Ist das Bild zum Verständnis der „ukrainischen Situation“ also ein Tau, an dem eine Seite wider die Freiheitsbestrebung des Landes zerrt? Und ist Deutschland, als europäischer Wirtschaftsmotor, dementsprechend tatsächlich allein neutraler Beobachter und Schiedsrichter?

Auf dem Abendpodium wird nicht nur die Frage diskutiert, wie wirksam die deutsche Diplomatie gegenüber und in Kiew zu bewerten ist, sondern auch die Verschiebung der politischen und wirtschaftlichen Einflusssphäre des EU-Raumes besprochen. Verbessert die neue europäische West-Ost-Handelsfreiheit tatsächlich die Situation der Menschen in der Ukraine oder welche Gefahren sind mit den gewährten IFW-Krediten verbunden?

Mit: Niels Annen, Dr. Gregor Gysi, Friedrich Küppersbusch, Hans-Christian Ströbele u.a., Moderation: Jürgen Kuttner. Das Podium begleiten mit Kommentaren und Interventionen: Prof. Kerstin Susanne Jobst (Historikerin an der Universität Wien), Oleksiy Radynski (Dokumentarfilmer und Aktivist aus Kiew) und per Videoeinspielung Prof. Reinhard Merkel (Strafrechtler und Rechtsphilosoph an der Universität Hamburg).

  

Ab 15 Uhr finden Vorträge und Gespräche mit ukrainischen und deutschen Gästen statt; u.a. mit: Oleksiy Radynski, Ismet Sheikh-Zade, Kerstin Jobst, Mieste Hottop-Riecke, Mathias Bröckers und Knut Elstermann.

Ein Projekt der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, mit freundlicher Unterstützung durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung.

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