Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 
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Wozzeck

nach Georg Büchner / Alban Berg


"Alban Bergs Oper „Wozzeck“, die 1925 an der Berliner Staatsoper uraufgeführt wurde und radikal mit der damaligen Operntradition brach, steht bezüglich ihrer formalen Geschlossenheit und Stringenz im Kontrast zu Büchners 1837 hinterlassenem Fragment „Woyzeck“, bestehend aus losen Szenenfolgen und unfertigen Szenenvariationen.
Im Expressionistischen jedoch treffen sich Berg und Büchner.

Wozzeck, zutiefst gedemütigt, fragt Marie: „Kann die Todsünde so schön seyn?“ Marie, untreu, liebt Wozzeck, antwortet: „Man kann viel sehn, wenn man 2 Augen hat und nicht blind ist und die Sonn scheint.“ Wozzeck, umgeben von sogenannten Realisten, sieht, hört und empfindet “zu viel“ – er kann dem klaustrophobischen Raum seiner Wahrnehmung nicht entrinnen, das bedeutet die Hölle Einsamkeit. „Der Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht“.

Bert Neumann hat einen Raum entworfen, der an die ursprüngliche Guckkastenbühne im 3. Stock erinnert. David Martons Inszenierung lässt in der Enge des Raumes Bergs brodelnden Gesang auf Büchners fragile Texte treffen.

  

Mit: Jelena Kuljic, Max Hopp und Sir Henry

Regie: David Marton
Musikalische Bearbeitung: Sir Henry
Bühne und Kostüme: Caroline Rössle Harper
Dramaturgie: Amely Haag

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