Junge Autoren interessieren sich für WG-Küchen, ungeschützten Geschlechtsverkehr und den Frühstücksbrei ihrer Großmütter. Seit Jahrzehnten nerven sie das literaturinteressierte Publikum mit langweiligen Geschichten aus ihrem unbedeutenden Leben. Warum, fragt das Feuilleton, und spekuliert wild über die Gründe. Sind die zahmen Schreibschulen schuld? Haben sich die jungen Autoren zu viele Gehirnzellen weggekifft? Warum nehmen sie sich nicht Günther Grass und Juli Zeh zum Vorbild? Warum laufen sie nicht mit brennenden Fackeln vor dem Bundeskanzlerinnenamt auf und ab? Warum regnen ihre Romane nicht als Flugblätter vom Himmel?
Die Veranstaltungsreihe "Ich wünschte, ich würde mich für Tennis interessieren" geht der Sache auf den Grund. Moderiert von Florian Kessler treffen am 8. Mai Simon Urban, Thomas Klupp, Nora Bossong und Olga Grjasnowa aufeinander. Es geht um eine Bestandsaufnahme. Gibt es politische Literatur noch und wenn ja, warum?
Kuratiert werden die Veranstaltungen von Alina Herbing und Ursula Kirchenmayer, gefördert vom Berliner Senat.
Tickets kosten an unseren Billettkassen 6,- Euro. Bei Buchungen über unseren Webshop kommen 2 Euro Systemgebühr dazu.