Dieser bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen uraufgeführte Abend sieht Messer, Diskurspunkband und Melodieschleuder aus Münster, Hamburg und Berlin, in einem unkonventionellen Format zu Ehren eines ihrer Idole, dem 1959 in Paris verstorbenen Boris Vian.
Der französische Intellektuelle, kontroverse Autor, Jazzer, Chansonnier und Weggefährte von de Beauvoir und Sartre, ist seit Beginn ein Inspirator der Band, zierte ihre erste Vinyl-Single und stand Pate für manchen Songtitel. Nun setzt sich die Gruppe Messer musikalisch und textlich mit seinem Werk auseinander und interpretiert sein Leben in ihrem ganz eigenen künstlerischen Stil.
Messer haben eine Melange aus verschiedenen Texten Vians zusammengestellt, nach Leidenschaft ausgewählt: Das Zugeständnis an den Alkohol, das politische, antinationale Liedgut oder die Geschichte eines Taxifahrers, der, verwirrt durch eine liaison dangereuse, einer verrückten, burschikosen Jazzsängerin sein Auto zur Waffe bietet, werden zum Gegenstand einer ganz eigenen Interpretation.
Die Berlin-Premiere findet im Anschluss an die Uraufführung von Ragnar Kjartanssons „Krieg“ statt.
Tickets kosten 20,- Euro bzw. 16,- Euro (ermäßigt).
