In „Notti senza cuore - Life is the new hard!“ geht es um ein starkes, positives und leider noch unlesbares Ersatzgefühl für die authentische Liebe, den noch zu erfindenden emotionalen Gewinn aus Entfremdung. „Die Entfremdung als zweite glücklichere Natur ist nicht abzulesen von deiner Fresse, von deinem Ausnahmedisplay, und deshalb willst du lieber den lesbaren Zusammenhang, von dem du nichts hast, außer Lesbarkeit. Wo sowieso dein gefälschtes Leben an einen Gebrauch herankommt, dem wir alten Subjekte nicht gewachsen sind. Weshalb hältst gerade du so an der wahren Liebe fest?“ Diese Prater-Produktion gehört zur Reihe „Heterosexualität, Repräsentation, Mittelstand…und alles, was sonst noch nicht als Problem markiert ist“. Damit geht es auch um das Repräsentationstheater, jene Theaterform, in der gesellschaftliche Konflikte dargestellt und auf ihren Ausstellungswert reduziert, aber nicht bearbeitet werden können.
Mit: Astrid Meyerfeldt, Mira Partecke und Bernhard Schütz
Regie: René Pollesch
Bühne: Bert Neumann
Kostüme: Nina von Mechow
Dramaturgie: Aenne Quiñones