© Thomas Aurin
Sie steht seit 100 Jahren. Sie steht seit 100 Jahren stets am selben Platz, der Platz jedoch trug viele Namen. Er hieß Babelsberger-, Bülow-, Horst-Wessel-, Liebknecht-, Luxemburg- und endlich Rosa-Luxemburg-Platz. Am 30.10.2010 hieß er ganze zwölf Stunden lang der Christoph-Schlingensief-Platz. In all den Namen schwingen die politischen Zeitenwenden der vergangenen Jahrzehnte mit, und wer darin ein Programm erkennen will, liegt richtig und liegt manchmal falsch. Unaufhörlich holt uns die Geschichte unseres Theaters ein, in der mehrfach starke künstlerisch-extreme Impulse gesetzt wurden, die offen oder versteckt mit dem politischen Leben korrespondierten. Und immer wieder das Aufatmen, wenn eine Krise vorbei, wenn ein künstlerischer Auftakt das Haus wieder ins Gespräch bringt, bevor die nächste Krise kommt, die bekämpft und überwunden werden muss. 100 heftige Theater-Jahre, sie sind ein Grund zum Feiern, ohne steifen Festakt und Protokoll, aber mit einigen Überraschungen, Handfestem an Speisen und Getränken, Musik und einem glücklichen Wiedersehen von ehemaligen und jetzigen Kollegen und Freunden. Eine lange, heftige Nacht für unser Publikum und für uns.
Am 30.12. ab 19 Uhr
Eintritt für 100 Jahre = 100 Eurocent = 1 Euro
Fotos vom Abend
© Thomas Aurin